Bona Fortuna Schule
Die Bona Fortuna Schule ist eine privat gegründete Schule, welche stetig wächst. Zurzeit bietet die Schule einen Kindergarten, Vorschule sowie eine Grundschule bis zur 2. Klasse an. Jedes neue Schuljahr kommt eine weitere Jahrgangsstufe hinzu. Das heißt, nächstes Jahr können unsere Zweitklässler in die Dritte Klasse vorrücken.
Gegründet wurde die Schule 2015 von:
Prakash Adhikari, mit seiner Frau Sumitra, aus Nepal &
Hans Erling Jensen, mit seiner Frau Ewa, aus Schweden
Gründung, Entwicklung, Hintergrund
2015 entstand der Kontakt zwischen Hans und Prakash. Sie lernten sich über soziale Netzwerke kennen und hatten ein gemeinsames Ziel: Kinder von den Straßen Kathmandus (Hauptstadt Nepals) zu holen und ihnen eine Schulbildung zu ermöglichen.
Der Vorteil war, das Prakash bereits an einer großen Schule in Kathmandu als Lehrer tätig ist und sich auf diesem Gebiet bestens auskennt. Hans bemühte sich um die finanziellen Mittel.
Doch warum brauchte Kathmandu überhaupt eine weitere Schule?
In Nepal gibt es, wie in Deutschland, private und staatliche Schulen. Private Schulen besuchen in der Regel die Kinder der reichen Bevölkerung. Doch der Großteil der Bevölkerung in Nepal ist arm und kann sich die Schulgebühren der privaten Schule nicht leisten, welche sich durch gut ausgebildete Lehrer und qualitativ hochwertigen Unterricht auszeichnet. Die staatlichen Schulen sind kostenfrei, doch diese Schulen sind überfüllt, mangelhaft ausgestattet und die Lehrer sind nur unzureichend pädagogisch ausgebildet. Als Folge des problematischen Schulsystems leidet das Land unter Kinderarbeit.
Das Konzept der Bona Fortuna Schule vereint die Vorteile beider Schularten. Die Schule bereitet für sehr geringe Schulgebühren alle Kinder auf ein erfolgreiches Leben vor.
Aktuell
Zurzeit besuchen 73 Kinder im Alter zwischen eineinhalb und neun Jahren die Schule, Tendenz steigend. Zurzeit gibt es die Kindergarten-Gruppe, die Vorschule, die 1. Klasse und die 2. Klasse. Im folgendem Schuljahr wird die 3. Klasse angeboten. So wird den Schülern eine immer weiterlaufende Schullaufbahn in der Bona Fortuna Schule ermöglicht.
Auf die Bona Fortuna Schule gehen auch Kinder mit Eltern, die ein durchschnittliches Einkommen haben. Diese Schüler zahlen Schulgebühren und finanzieren dadurch ihre mittellosen Mitschüler mit. So wird eine Win-Win-Situation für alle geschaffen. Die Bona Fortuna Schule kann pädagogisch hochwertigen Schulunterricht anbieten. Finanziell gesichertere Familien können ihre Kinder in eine gute, aber dennoch kostengünstigere Schule schicken und die armen Familien können ihren Kindern eine Schulbildung ermöglichen.
Dennoch, damit die Entwicklung der Schule so voranschreiten kann, ist es notwendig, dass die Schule kontinuierlich Geldeinnahmen hat. Jede Klasse benötigt ein Klassenzimmer, einen Lehrer und Schulmaterialien. Darüber hinaus soll auch immer mehreren Kindern die Möglichkeit gegeben werden, diese Schule besuchen zu können.
News Sommer 2019
Ja, wir waren wieder da. Im August 2019 reisten wir, Dominik und Sandra, zum zweiten Mal nach Nepal, Kathmandu. Dieses Mal für vier Wochen. In dieser Zeit besuchten wir vor allem die Bona Fortuna Schule, denn wir wollten mit eigenen Augen sehen was sich seid unserer Abreise verändert hat. Als wir aus dem Flugzeug stiegen, mussten wir erst mal schwer durchatmen: Ist das schwül hier. Der Monsun war noch nicht richtig vorbei, es gewitterte täglich mit viel Starkregen und dennoch lagen die Temperaturen bei über 30°C.
Obwohl wir permanent im Kontakt mit Prakash sind, wussten wir nicht so genau, was uns erwarten würde. Doch was wir dann erlebt haben, begeisterte uns:
Die Anzahl der Schüler hat sich verdoppelt, von 35 auf 72 Kinder.
Es wurden neue Lehrer eingestellt, die sehr herzlich, kompetent und engagiert sind.
Die Klassenzimmer wurden umgestaltet um alle Räume für die vielen Kinder möglichst effizient nutzbar zu machen.
All unsere Anschaffung, die wir durch die zahlreichen Spenden organisieren konnten, sind im Dauereinsatz und ermöglichen den Kindern das tägliche Lernen und Spielen.
Die Toilette und der Brunnen waren sehr wichtige Investitionen, die vom Schulalltag nicht mehr weg zu denken sind.
Es war eine Freude zu sehen, dass die Kinder uns von unserem letzten Besuch wieder erkannten und sofort mit uns spielen wollten. Doch das lief dieses mal nicht so stürmisch ab, wie wir es von 2017 kannten. Der Schulablauf ist nun besser organisiert und strukturiert, alles andere wäre bei so vielen Schülern auch ein einziges Chaos.
Und natürlich waren wir nicht nur in der Schule, um mit den Kindern zu spielen und diese vom Unterricht abzulenken. Wir redeten mit den Lehrern über aktuelle Probleme, über dringend notwendige Neuerungen und über alles, was die Kinder sonst so brauchen. Wir diskutierten mit Prakash wie es mit der Schule, den Needy Kids und dem Müll-Projekt weiter gehen soll. Und wir haben gehandelt: wir kauften weitere Schulbänke, Schulmaterialien, Bücherregale. Zahlten ein Essen für alle Needy Kids und planten eine Überdachung für die Spielfläche der Kinder, die bald gebaut werden soll.
Zusätzlich erarbeiteten wir ein Konzept für eine Idee eines dänischen IT-Unternehmens:
Sie möchten einen Computerkurs in Nepal anbieten und diesen auch finanzieren, um Jugendlichen eine Weiterentwicklung im Umgang mit dem Computer zu ermöglichen. Sie wollen somit bessere berufliche Chancen für die Teilnehmer sicherstellen. Das alles kostenlos und für Kinder, welche sonst keinen Zugang zu so einer Weiterbildung haben könnten: unsere Needy Kids. Eine super Idee! Der Start des Kurses soll im April 2020 sein.